Die Wechseljahre – Kein Grund zur Panik, oder?

Die Wechseljahre (Klimakterium) sind eine Zeit körperlicher und seelischer Veränderungen. Manche Frauen nimmt das mehr mit, andere weniger. Bei der einen beginnen die Wechseljahre früher, bei der anderen später. Die Monatsblutungen (Menstruation) werden stärker oder schwächer, die Abstände verkürzen oder verlängern sich, bis die Regel schließlich ganz ausbleibt (Menopause). Dann endet die fruchtbare Zeit im Leben einer Frau. Die meisten sind dann Anfang / Mitte Fünfzig. Wie intensiv und wie lange eine Frau ihre Wechseljahre erlebt, ist individuell und kulturell verschieden. Es kann also so oder so sein, je nach Frau und ihrer Herkunft.

Typische Beschwerden der Wechseljahre

Neben der veränderten Menstruation äußern sich bei vielen Frauen die Wechseljahre durch Hitzewallungen, Schweißausbrüche und / oder Stimmungsschwankungen bemerkbar machen. Auch Erschöpfung, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden und Angstzustände können dazugehören. Bei manchen Frauen nimmt die Schleimhautfeuchtigkeit drastisch ab, was die Scheide sehr austrocknet und sich auf das Sexualleben zumeist ungünstig auswirkt. Dazu kommt das Gefühl, alt zu sein. 

Was genau verursacht diese Symptome? Die Schwankungen im Hormonspiegel sowie dessen generelles Absinken.

Was hilft?

Manche Frauen leiden stark unter ihren Wechseljahr-Beschwerden, dass sie sich einer Hormonersatztherapie (HET) unterziehen. Neben künstlichen Hormonen gibt es alternativ auch natürliche bioidentische Hormonersatztherapien (BHT). Dabei werden naturgetreue 1:1 Kopien der körpereigenen Hormone zugeführt. Andere Frauen kommen mittels Veränderungen in der Lebensweise und in der Ernährung gut durch die Wechseljahre. Letztlich muss jede Frau für sich selbst entscheiden, was ihr hilft und gut tut. Es gibt hier kein allgemein gültiges Richtig oder Falsch. Um aber entscheiden zu können, braucht es Wissen, Informationen und BeistandWichtig sind vor allem

  • eine Ärztin oder ein Arzt, die / der einen in dieser Phase medizinisch vertrauensvoll betreut und berät,
  • offene Gespräche mit dem Partner und der Partnerin
  • der Austausch mit Frauen, die gerade Ähnliches erleben.

Das stärkere Spüren der eigenen Bedürfnisse in den Wechseljahren ist ein guter Anfang für eine liebevollere Beziehung zu sich selbst. So gesehen sind die Wechseljahre eine wichtige Phase im Leben einer Frau und kein Grund zur Panik!

Wie erlebt ihr diese Zeit? Welche Erfahrungen möchtet ihr mit uns teilen?

Buchtipp: „Weisheit der Wechseljahre – Selbstheilung, Veränderung und Neuanfang in der zweiten Lebenshälfte“ von Dr. med. Christiane Northrup, erschienen im ZS Verlag, München

Ein Kommentar

  1. Ein wichtiger Beitrag zum Älter werden, der nicht unterschätzt werden darf! Die Wechseljahre als Chance für einen Neubeginn zu sehen, kann man nicht oft genug thematisieren. Viele meiner Patientinnen / Klientinnen sind zwischen 45 und 55 Jahre. Sie kommen mit anderen Themen, um dann im Laufe der Zeit darauf zu kommen, dass genau dieser „Klimawechsel in uns“ die Ursache für ihr Unbehagen ist. Sehen wir uns als reife Frau, die endlich die Freiheit hat, ihr Leben so zu leben, wie sie es möchte? Wir brauchen uns nichts mehr zu beweisen! Ist das nicht schön?

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