Erfahrungsbericht: Fasten und Yoga mit Petra Sölle

Immer mehr Menschen entscheiden sich auch abseits religiös geprägter Fastenzeiten für das gesunde Fasten.  Sie üben sich im Verzicht. Es tut gut, abzuschalten und das Gehirn, die Seele und den Körper runter zu fahren. Es tut gut, sich neu zu zentrieren, still zu sein und über sich selbst und seine Lebensweise zu reflektieren. Dass, das Fasten eine verjüngende Wirkung hat und sich positiv auf ein längeres gesundes Leben auswirkt, ist heute mehrfach wissenschaftlich belegt.

Probieren geht über studieren

Die Feel-well-Gründerinnen wollten wissen, wie sich eine Fastenwoche anfühlt und was sie bewirkt. Die Verbindung mit Yoga, war der springende Punkt, dass wir uns Anfang April 2019 im Kloster Pernegg im niederösterreichischen Waldviertel zu einer Fasten-Yoga-Woche begaben. Unsere Erwartungen, wir nehmen es  vorweg, wurden mehr als erfüllt. Nach nur sieben Tagen fühlten wir uns völlig entspannt und gleichzeitig energiegeladen. Unser Körper und Geist waren gereinigt und die Sinne geschärft. Wir hatten viel Wissen getankt und warfen dabei im wahrsten Sinne des Wortes Ballast ab.

Wir berichten an dieser Stelle vom Buchinger-Fasten auch Saft-Fasten genannt, das wir selbst ausprobiert haben. Vom Basenfasten, damit hat Ricki Strick Erfahrung gemacht, gibt es einen eigenen Bericht https://www.feel-well.at/basenfasten-methode-und-wirkung

Das Buchinger-Fasten: Gänzlicher Verzicht auf „feste“ Nahrung

Dieses therapeutische Fasten ist  im Jahr 1920 vom deutschen Arzt Otto Buchinger entwickelt worden. In einer Zeit, wo es kurz nach dem 1. Weltkrieg alles andere als Überfluss gab. Er heilte sich mit dem Fasten unter anderem von seinen schweren Gelenksentzündungen und einem Nierenleiden. Er wurde 88 Jahre alt.

  • Beim Buchinger-Fasten ist die Nahrungsaufnahme ausschließlich flüssig. Damit soll ein durch Kauen möglicherweise ausgelöster Hunger nicht gefördert werden.
  • Schmackhafte Suppen am Abend, Obst-Gemüse-Säfte zu Mittag werden mit einem „Mini“-Löffel gelöffelt. Suppen können mit frischen Kräutern (Schnittlauch, Petersilie, Kresse) verfeinert werden. Die Kalorienzufuhr pro Tag beträgt gerade soviel, dass der Fettabbau in der Leber nicht gebremst wird.
  • Ganztägig werden Kräutertees und Wasser bis zu 2,5 Liter getrunken.

Erfolg mit Verzicht

Der Philosoph Martin Heidgger sagte:
„Der Verzicht nimmt nicht. Der Verzicht gibt.“

Und genau so ist. Schon  nach den ersten Tagen stellt sich ein Gefühl von „leicht“ und „sauber“ ein. Für die innere Reinigung sorgen Einläufe. Mit sanftem Yoga werden die inneren Organe der Verdauung, die Leber und die Nieren aber auch die Schilddrüse, die unseren Hormonhaushalt steuert, stimuliert. Der zusätzliche, positive Effekt ist, dass damit angehenden oder bestehenden Wechselbeschwerden entgegen gewirkt wird.

Dass wir das Fasten so angenehm empfunden haben, ist unserer Fastenleiterin Petra Sölle zu verdanken. Sie ist besonders einfühlend und hat uns das Fasten-Yoga besonders glaubwürdig vermittelt .

Feel-well mit Yoga.
v.l.n.r. Andrea Schneider – Petra Sölle – Ricki Strick – Petra Kulvicki.

Ricki Strick

„Meine Basenfasten-Woche begann mit heftiger Migräne. Mein Körper reagierte in den ersten beiden Tagen heftig auf die einsetzende Entgiftung: Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel und Schlappheit. Nach zwei Tagen kam die Wende. Ich spürte plötzlich, dass es mir guttat, ausschließlich basenbildende Lebensmittel zu mir zu nehmen, die den Körper entsäuerten: Gemüse, Kartoffeln, Früchte, ein Hafer- oder Hirsebrei am Morgen. Statt Kaffee, grünen oder schwarzen Tees trank ich stilles Wasser und Kräutertees. Die Gerichte schmeckten köstlich und waren sehr bekömmlich. Auch weil ich (wieder)lernte, mir beim Kauen Zeit zu lassen. Ruhe und Stille: Das Basenfasten hat nicht nur meinen Körper entlastet, sondern auch frischen Wind in mein Seelenleben gebracht. Belastungen und Blockaden auf psychischer Ebene können sich beim Fasten lockern. Deshalb wird Basenfasten ein Teil meines Lebens bleiben. Es hat mir bewusst gemacht, dass Essen nicht nur Nahrung, sondern auch Medizin bedeutet und Ausgewogenheit der Schlüssel zum Wohlbefinden ist.“

Petra Kulvicki

„Obwohl ich kein Fastenneuling bin, war für mich das gemeinsame Fasten in der Gruppe neu. Durch Petra Sölles erfahrene und lockere Führung war es uns möglich, den Mix von persönlicher Einkehr und Gruppenerfahrung ganz nach Geschmack individuell zu gestalten. Großartig! Aber mein absolutes Highlight war die Begegnung mit Birgit Koch https://www.manaloa-bodywork.at/ anlässlich der traditionellen hawaiianischen Energiebehandlung Kahi Loa. Eine rundum wohltuende Erfahrung mit viel liebevollem Spirit. Birgit gab mir folgendes mit: Sage nicht ICH MUSS, sondern  ICH KANN oder ICH DARF!“ Diese Anregung finde ich unglaublich inspirierend. Sie hat mich tief berührt. Diese einfache Weisheit wird mich in Zukunft begleiten“.

Andrea Schneider

„Das Fasten-Yoga wird zu einem Fixpunkt in meinen Jahreskalender. Für mich ist der Frühling der ideale Zeitpunkt dafür. Der Winter geht. Der Frühling kommt. Da sehe ich Paralellen zu meinem Körper und meinem Geist. Wer vom Fastenvirus erreicht wird, fastet regelmäßig und macht es zur Lebensphilosophie. Ich gehöre ab sofort dazu.“

Weiterführende Informationen

Sehenswert ist der Arte Beitrag aus dem Jahr 2015: Fasten und Heilen Altes Wissen und neue Forschung https://www.youtube.com/watch?v=epMRBGKtllY

Petra Sölle www.gesundfasten.info

Erwartungsvoll und neugierig am Weg zum Fasten ins Waldviertel.
v.l.n.r. Ricki Strick – Petra Kulvicki – Andrea Schneider
Einen Bildbericht gibt es in unserer Galerie.

Fastenwoche Pernegg April 2019

 

 

 

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