Glossar: Hormone und Wechseljahre

  • Estradiol: stärkstes natürliches Östrogen
  • Endokrinologie: die Lehre von Hormonen
  • Hormonersatztherapie = HET (bzw. auch üblich als HRT = Hormone Replacement Therapy): Behandlung mit Hormonpräparaten im Klimakterium
  • Hitzewallungen: Hitzewallungen können bei der hormonellen Umstellung in den Wechseljahren von Frauen auftreten. Die Häufigkeit der auftretenden Hitzewallungen variiert stark; von gelegentlich bis 40 Mal pro Tag. Die Hitzewelle beginnt im Brust- oder Halsbereich und steigt von da bis zum Kopf, die Haut kann sich röten, viele Frauen schwitzen plötzlich aus allen Poren und das Herz klopft unangenehm (Erhöhung der Herzfrequenz). Es folgt ein Schweißausbruch, danach lassen die Beschwerden nach. Nach der Hitzewallung ist oft ein leichtes Frösteln (entsteht durch Verdunstungskälte) zu spüren. Die Hitzewallung dauert etwa ein bis drei Minuten. Es gibt aber auch Hitzewallungen, die länger andauern.
  • Klimakterium: (griechisch: breite oberste Stufe der Leiter) sogenannte Wechseljahre der Frau, Übergangsphase von der vollen Geschlechtsreife zur Greisin, von der man in Industriestaaten ungefähr ab dem  70. bis 80. Lebensjahr spricht.
  • Klimakterische Symptome: Etwa 1/3 der Frauen im Klimakterium hat subjektiv keine Symptome, ein weiteres 1/3 gibt subjektiv vegetative Beschwerden an. Bei einem weiteren Drittel erreichen die Symptome Krankheitswert, siehe klimakterisches Syndrom
  • Klimakterisches Syndrom: Hitzewallungen, Schwindel und Schweißausbrüchen. Weiters psychonervöse Störungen, wie Reizbarkeit, Schlafstörungen, Leistungsabfall und somatische Störungen; auch depressive Verstimmungen oder Gelenksschmerzen (vor allem kleine Fingergelenke)
  • Menopause: (gr. Ende),  Zeitpunkt der letzte Menstruation meist zwischen dem 50. und 52. Lebensjahr
  • Östrogene: Weibliche Sexualhormone. Formen: Estradiol, Estron und Estriol. Abnahme der biologischen Aktivität in der genannten Reihenfolge. Östrogene steuern gemeinsam  mit Gestagenen die Reproduktion. Weitere physiologische Wirkungen u.a. auf Blutgerinnung, Knochen, Stoffwechsel etc.
  • Phytoöstrogene: Pflanzeninhaltsstoffe, z.B. Flavonoide (u.a. in Hopfen), Isoflavonoide (u.a. in Soja), Lignane (u.a. in Leinsamen) mit östrogenähnlicher Wirkung
  • Postmenopause: Abschnitt der Wechseljahre (des Klimakteriums) nach der Menopause, dem Zeitpunkt der letzten Blutung
  • Progesteron: Gelbkörperhormon, wichtigstes natürliches Gestagen, ist Gegenspieler (Antagonist) zu Östrogenen. Reguliert gemeinsam mit Östrogenen den weiblichen Menstruationszyklus.
  • Wechseljahre (Klimakterium): Beginn individuell verschieden; in der Regel um das 45. Lebensjahr mit einer Dauer von etwa sieben Jahren bis zum Einsetzen der Menopause (letzte Blutung) 

Quellen:

Pschyrembel, klinisches Wörterbuch, 266. Auflage / Wikipedia / netdoktor / Frauenärztin Dr. Michaela Boeckl