Für viele Frauen ist Teilzeit eine Art Zauberlösung, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Die Teilzeitquote von Frauen im Alter von 25 bis 49 Jahren mit Kindern unter 15 Jahren betrug im Jahr 2018 73 Prozent. Zum Vergleich waren es 6,4 Prozent Männer, die in Teilzeit waren. In der Pension rächt sich das. Weil Teilzeit weniger Ansprüche bedeutet. Zudem sind viele Frauen in Berufen tätig, wo sie nicht bis 60 durchhalten. Auch das bedeutet Abschläge und kann viele Frauen an den Rand der Altersarmut führen. Das Problem: Alter ist – wie Geld – für viele Frauen ein Tabuthema.
Frauen sind stärker von Altersarmut bedroht
Eine aktuelle Studie von marketagent.com – der „Golden Ager Report“ – für den 1.500 Menschen in Österreich zwischen 50 und 79 Jahren befragt wurden, belegt, dass Frauen stärker von Altersarmut betroffen sind als Männer. Knapp die Hälfte der Befragten (48%) muss laut eigenen Angaben sparen, um mit dem Geld über die Runden zu kommen. Unter den Frauen ist dieser Anteil mit 54% ungleich höher. 44% der Befragten (50% der Frauen) gehen davon aus, dass sie im Alter den Gürtel enger schnallen müssen. Dass sie mehr für die Pension vorsorgen hätten sollen, glauben 39%. Und fast ebenso vielen ist es wichtig, ihren Kindern bzw. Nachfahren ein gutes Erbe zu hinterlassen.
Ein paar aktuelle Werte aus dem Sozialministerium unterstreichen diese Studienergebnisse und ruft mittlerweile auch Politiker auf den Plan aktiv zu werden:
- Frauen haben eine um 37 Prozent niedrigere Alterspension als Männer
- 71 Prozent aller Armutsgefährdeten über 65 Jahren sind Frauen
Selbst ist die Frau: „Besser spät als nie“
Die finanzielle Altersversorgung darf daher nicht dem Partner überlassen werden. „Selbst ist die Frau“ sollte auch für die Altersvorsorge gelten. Dazu kann ich ein Buch von Helma Sick und Renate Fritz empfehlen. „Reich in Rente – wie Frauen finanziell am besten vorsorgen“ heißt das im Diana Verlag publizierte Werk, das voll ist mit wertvollen Tipps, wie man als Frau seine finanziellen Angelegenheiten klug und selbstständig ordnet. Dafür ist es übrigens nie zu spät. Auch nicht für Frauen in etwas fortgeschrittenem Alter. Denn wie die Autorinnen schreiben: „Besser spät als nie“. Das Buch ist übrigens sehr verständlich geschrieben und „übersetzt“ komplexe Begriffe auf einfache Art – weshalb es vermutlich wohl auch von vielen Männern gelesen wird……..
Über die Autorinnen
Helma Sick, Jahrgang 1941, lebt in München. Sie gilt als die Grande Dame der Finanzberatung, sie ist eine gefragte Rednerin und langjährige Kolumnistin der Zeitschrift „Brigitte“. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre gründete sie 1987 im Alter von 46 Jahren ihr Unternehmen „frau & geld“, dessen Inhaberin sie bis heute gemeinsam mit ihrer Nichte Renate Fritz ist.
Reich in Rente: Wie Frauen finanziell am besten vorsorgen
von Helma Sick und Renate Fritz
Diana Verlag
Richtpreis rund 10 Euro
Filmtipp mit Helma Sick: „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“
Ich finde es gut, dass dieses Buch Frauen Tipps an die Hand gibt, um in der Pension finanziell besser dazustehen. Ich kenne persönlich auch viele Frauen die im Alter sehr wenig Rente bekommen. Ich finde, für dieses Phänomen muss eine gute Lösung gefunden werden.
Vielen Dank für dieses Feedback. Es ist uns Bestätigung, dass wir auch dieses Thema hier aufgreifen. Liebe Grüße mit feel-well